Buchkritik -- Robin Cook -- Tauchstation

Umschlagfoto  --  Robin Cook  --  Tauchstation Robin Cook ist bei uns in Deutschland als ein Romanautor bekannt, der sich auf medizinische Themen spezialisiert hat. Auf diesen Seiten wurden ebenfalls schon folgende Bücher vom ihm besprochen: Todesengel , Todesangst und Anthrax . In seinem neuesten Roman hat er dieses Genre verlassen und sich der "Science Fantasy" verschrieben.

Verschrieben im wahrsten Sinn des Wortes. Dieser Roman ist von Grund auf mißlungen. Eine auch für den Bereich der Science Fiction Literatur unglaubliche und an den Haaren herbeigezogenen Geschichte. Die Figuren sind so klischeehaft, daß der Leser denken könnte, sie entspringen dem Drehbuch zu einer US-amerikanischen Vorabendserie.

Worum geht es? Ein Forschungsschiff stößt bei seinen Unterwasserbohrungen auf eine merkwürdige geologische Gesteinsformation. Bei der näheren Untersuchung werden ein Taucherteam und die Besatzung eines kleinen Unterseebootes in diese Formation hineingezogen. Es stellt sich heraus, das dies eine Vorrichtung der uralten Zivilisation der "Interterraner" ist, die seit Millionen von Jahren unter den Ozeanen lebt. Diese Zivilisation war durch Katastrophen auf der Erdoberfläche dazu gezwungen, sich eine neue Heimat im Ozean zu erschaffen. Technologisch den Menschen sehr weit voraus, haben sie Krankheit und Tod überwunden und leben in einer Art permanentem Paradies. Doch dieses Leben scheint auch etwas langweilig zu sein, denn die Neuankömmlinge sind eine gern gesehene Attraktion. Natürlich kommt es zu Konflikten die ihren Höhepunkt erreichen, als den Mitgliedern des Tauchteams von ihren Gastgebern eröffnet wird, das sie nie wieder zur Oberfläche zurückkehren dürfen. Die Situation eskaliert und eine abenteuerliche Flucht beginnt.

Nun ja, das alles hat man schon spannender und interessanter anderswo gelesen. Der Mythos von einer alten Zivilisation welche technologisch und moralisch sehr weit entwickelt war ist beileibe nichts neues mehr. Schon Jules Verne hat dies besser beschrieben. Alle kulturellen Errungenschaften der Menschen gehen auf diese "Interterraner" zurück. Das ist nicht originell und wird mit fortschreitender Lektüre sogar lästig. Eindimensional angelegte Charaktere tun ihr übriges dazu, das dieses Buch im Verlauf der Handlung immer langweiliger wird. Wer einen neuen spannenden Roman von Robin Cook erwartet hat, der wird diesmal enttäuscht werden. Er hat ein durchaus vielversprechendes Thema verschenkt. Schade!




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