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Buchkritik -- Scott Blade -- Without Measure

Umschlagfoto, Buchkritik, Scott Blade, Without Measure, InKulturA „Without Measure“ ist der vierte Band in Scott Blades Jack Widow-Reihe und gleich vorweg, der beste bisher erschienene. Der Mann kann es also doch. Blade lässt seinen Helden wider Willen diesmal auf die in den Vorgängerbänden so zahlreich nervenden „Kann sein, kann aber auch nicht sein“ Floskeln verzichten und kümmert sich anstelle dessen um eine stringente Erzählung mit dem notwendigen Spannungsbogen. Gut so.

Wie das Leben des, wie er sich nennt, Herumtreibers Jack Window so spielt, kommt er durch eine kleine kalifornische Stadt, in der sich zufällig auch ein Marine-Trainingsstützpunkt und eine Munitionsfabrik befindet. Als der müde Widow in einem kleinen Lokal sitzt und seinen Kaffee genießt, bemerkt er einen Marine, der allein in einer Sitznische in der Nähe sitzt.

Irgendetwas scheint mit diesem Marine nicht zu stimmen, also geht Widow hinüber, stellt sich vor und versucht, die Situation einzuschätzen, indem er ein Gespräch beginnt. Der Marine, James Turik, scheint abwesend zu sein und will nicht wirklich Plaudern. Es dauert also nicht lange, bis Turik aufsteht, das Lokal verlässt und Widow, der sich wieder seinem Kaffee widmet, ratlos zurücklässt.

Er beschließt ein Hotel aufzusuchen, damit er seinen Kopf für ein paar Stunden auf ein Kissen legen kann, fragt die Kellnerin nach dem Standort des nächsten Motels und macht sich auf den Weg, um etwas dringend benötigten Schlaf zu bekommen.

Nun, wie wir wissen, ist überall, wo Widow hingeht, immer Ärger in der Nähe. Nach wenigen Stunden Schlaf wird Widow durch heftiges Klopfen an der Tür seines Motelzimmers aufgeschreckt.

Es stellt sich heraus, dass James Turik, der Marine aus dem Diner, direkt vom Diner zum Stützpunkt ging und fünf Soldaten erschoss, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtete. Da Widow die letzte Person war, die mit ihm gesprochen hat, bevor das alles passierte, will die Militärpolizei Antworten. Widow wird in Handschellen abgeführt und zur weiteren Befragung zum Stützpunkt gebracht.

Warum hat er mit dem Marine im Diner gesprochen? Worüber haben sie gesprochen? Woher kennt er den Marine?

Als es sich herausstellt, dass Widow nichts mit dem Amoklauf zu tun hatte, darf er, unter der Bedingung, den Ort nicht zu verlassen, gehen. Was macht der Mann? Natürlich, er stellt eigene Ermittlungen an und siehe da, hinter den Morden steckt eine fiese Verschwörung und ein Racheakt.

Wenn Jack Widow erst einmal neugierig geworden ist, kann den Mann nichts mehr aufhalten und zur Freude seiner vielen Fans geht es bis zum Schluss turbulent zu. Weiter so, Scott Blade!




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Veröffentlicht am 29. JUni 2024