Buchkritik -- Udo Ulfkotte -- Geheimplan Europa: Wie ein Kontinent erobert wird

Umschlagfoto, Udo Ulfkotte, Geheimplan Europa: Wie ein Kontinent erobert wird, InKulturA Bereits im Jahr 2015, zum Höhepunkt der Massenmigration nach Deutschland schrieb Udo Ulfkotte diesen Text, der in einem Sammelband zum Thema „Die Einwanderungswelle aus dem islamischen Raum und ihre Auswirkungen auf die europäischen Staaten“ des neu gegründeten Verlags Frank&Frei erscheinen sollte und dessen Erscheinen immer wieder verschoben wurde. Jetzt hat sich der Verlag entschlossen, Ulfkottes Essay gesondert zu veröffentlichen, da die Brisanz des Themas höchst aktuell ist und sich die Prognosen des Autors als zutreffend erwiesen haben. Udo Ulfkotte verstarb am 13. Januar 2017.

Der Titel „Geheimplan Europa: Wie ein Kontinent erobert wird“ erweist sich leider als unzutreffend, denn der Fokus des Textes liegt in erster Linie auf der Darstellung der islamischen Religion und deren Ausbreitung im historischen Kontext. Per se ist der Islam jedoch nicht nur eine Religion, sondern ebenfalls ein politisches Gebilde, denn sowohl im Koran als auch in den Hadithen sind die unmittelbar von Allah festgelegten Regeln und Normen ein für allemal festgelegt und stehen deshalb weit über von Menschen gemachten Gesetzen. Dass sich das mit Demokratie und dem Rechtsstaat als unvereinbar erweist, ist evident.

Daraus leitet der Islam einen Überlegenheitsanspruch ab, der ihn gegenüber allen anderen Religionen als die „einzig wahre“ erklärt. Ziel ist, so Ulfkotte, die Wiedereinführung des Kalifats, unter dem dann einzig die Scharia, das, wenn man so will, Rechtssystem des Islam, Gültigkeit besitzt.

Jede Anpassung des Islam, jeder Reformversuch und jede Aufweichung dieser rigiden und in der Vergangenheit behafteten Religion ist Gotteslästerung, die mit dem Tod bestraft wird. Diese Tatsache sollte eigentlich allen „Islam-Verstehern“, die davon träumen, aus einer Wüstenreligion eine mit den säkularen Spielregeln des Westens kompatible Angelegenheit zu machen, einen Dämpfer verpassen. Das dem nicht so ist, zeigt die sog. „Willkommenskultur“, die der irrigen Meinung ist, ein paar Sozialstunden und Plüschbären würden ausreichen, um aus archaisch geprägten Menschen (Männern) aufrechte Demokraten machen zu können.

Nach einer Zeit der Blüte, besser gesagt, der meist mit Gewalt betriebenen islamischen Expansion kam diese 1492 in Spanien und 1683 vor den Toren Wiens endgültig zum Stillstand. Als mit dem Ägyptenfeldzug Napoleons die westliche Welt in den arabisch-islamischen Raum Einzug hielt, wurde schnell dessen Unterlegenheit im militärischen, wissenschaftlichen und politischen Bereich deutlich.

Die Antwort des Islam bestand in einer Rückbesinnung auf die angeblich „recht geleitete“ Zeit, die jedoch bereits einige Jahrhunderte zurücklag. Es schlug die Stunde der radikalen Moslembruderschaft, deren oft im verachteten Westen ausgebildeten Mitglieder das Rad der Zeit zurückdrehen wollten, um den verderblichen Einflüssen des Westens Einhalt zu gebieten.

Hat der Leser die dezidiert und fundiert analysierte Entwicklung des Islam zur Kenntnis genommen, dann wird auch der etwas irreführende Titel des Essays verständlich. Das Streben nach der Wiedereinrichtung des Kalifats, des einzig Allah gefälligen Herrschaftssystems ist das Ziel nicht nur radikaler Moslems. Deren moderne Vertreter geben bei allen sich bietenden Gelegenheiten, und dazu gibt ihnen in Deutschland ein polit-mediales Kartell auch viele Anlässe, zwar moderat und liberal, doch hinter der Fassade von Demokratieakzeptanz und religiöser Toleranz stecken in Wahrheit radikale Ansichten, die weder mit unsere Freiheit noch unseren Werten kompatibel sind.

So ist Ulfkottes letzter Satz eine Mahnung an alle, die diesen islamischen Rattenfängern auf den Leim gehen: „Und Europa schließt die Augen.“




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Veröffentlicht am 15. Dezember 2018