Buchkritik -- Andreas Eschbach -- Teufelsgold

Umschlagfoto, Buchkritik, Andreas Eschbach, Teufelsgold, InKulturA Der Stein der Weisen - haben vor Jahrhunderten die Alchemisten darin das Mittel gesehen, um Gold herzustellen, so sind die Teilchenphysiker, die heute auf den Spuren der kleinsten Bausteine des Universums sich, die modernen "Goldmacher". Andreas Eschbach hat mit "Teufelsgold" einen spannenden Roman über die Verführbarkeit des Menschen geschrieben, dessen Ziele weit jenseits des Vorstellbaren liegen.

Hendrik Busske, ein modernen Parzival, ein tumber Tor, dem es nicht gelingt, die für sein Leben wichtige Frage zu stellen, gerät in den Bann eines Buches, in dem über alchemistische Praktiken des Mittelalters berichtet wird. Dieses Werk, er stiehlt es aus einen Antiquariat, erregt die Neugier vieler Parteien und so ist es kein Wunder, dass es ihm eine Nacht später gestohlen wird. Was die Diebe allerdings nicht wissen, ist die Tatsache, dass Hendrik die Seiten des Buches kopiert hat.

Zusehends gerät er in den Bann des Alchemismus und als sich die Chance ergibt, die im Buch niedergeschrieben Experimente in die Tat umzusetzen, verlässt Hendrik Frau und Kind und begibt sich, zusammen mit seinem Bruder, ein Wissenschaftler am CERN, und anderen, nach "Vollkommenheit" strebenden Personen nach Polen, um dort in der Marienburg, das ehemaliges Hauptquartier des Deutschen Ordens, das letzte Experiment, die letzte Stufe auf dem Pfad zur Vollkommenheit zu bestreiten.

Der Roman ist eine spannende Mischung aus Fantasyroman und Wissenschaftsthriller, der den Leser in Atem hält. Historische Rückblicke auf den wechselvollen Weg des nach den Kreuzzügen aufgetauchten "Stein der Weisen" wechseln sich ab mit dem Bemühen moderner Alchemisten, als das wären Börsenspekulanten, die mit "Fiat Money" aus dem Nichts Geld schaffen und Naturwissenschaftler, die sich auf der Suche nach dem "Gottesteilchen" befinden.

Allein der Schluss des Romans dürfte nicht wenige Leser vor den Kopf stoßen. Die Geschichte endet abrupt und lässt diverse Fragen offen, sodass der Gesamteindruck dieses Buches ein zwiespältiger ist.




Meine Bewertung:Bewertung

Veröffentlicht am 9. Oktober 2016