Buchkritik -- Daniel Silva -- Der Maler

Umschlagfoto  -- Daniel Silva  --  Der Maler Verschwörungstheorien haben immer Konjunktur. In der Presse, in der Politik und natürlich erst recht in Romanen. Der Roman von Daniel Silwa handelt ebenfalls davon. "Der Maler" ist sein zweites Buch, das in Deutschland erschienen ist.

Es handelt von einer mächtigen und natürlich im geheimen operierenden Gruppe, deren Verbindungen bis in höchste Regierungskreise reichen. Ein CIA-Agent, Michael Osborne, spürt gegen den Willen seiner Vorgesetzten dem mysteriösen Auftragskiller hinterher. Er ist persönlich in den Fall verwickelt, denn vor Jahren wurde seine Freundin von eben diesem Killer getötet und heute ist das Leben seiner Frau bedroht.

Gekonnt zieht Silwa zwei parallele Handlungsstränge durch den Roman. In dem einen beschreibt er die präzise Vorgehensweise des bezahlten Killers, in dem anderen zeigt er die sorgfältige Recherche des CIA-Agenten, der sich nebenher mit seinen Vorgesetzten herumärgern muß. Zudem plagen ihn noch private Probleme mit seiner Ehefrau.

Silwa beschreibt politische Verwicklungen und Manipulationen auf politischer Ebene und den tödlichen Versuch einer Journalistin, diese Verwicklungen aufzuzeigen. Dies alles gelingt ihm äußerst lesenswert. Doch leider kann er seinen Erzählrythmus und die Spannung nicht bis zur letzten Seite beibehalten. Was so fulminant begann, wird zum Ende des Romans immer langsamer und unlogischer.

Vielleicht liegt es am Übersetzer, jedenfalls ändert der Killer im Roman auf wundersame Weise seine Augenfarbe. Wurde sie auf den ersten Seiten als dunkelblau beschrieben, so ist sie in der Mitte des Buches auf einmal grün. Desgleichen wird die Vorgehensweise des Auftragsmörders immer konfuser und zielloser und der "Schowdown" am Ende des Buches kann ebenfalls nicht überzeugen.

Was auf den ersten Seiten so herausragend begann, fällt auf den letzten leider genauso ab und es braucht schon des Lesers ganze Phantasie, um sich den Schluß des Buches zusammenreimen zu können. Schade, das Thema hätte eine bessere Umsetzung verdient.




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