Buchkritik -- Kathy Reichs -- Durch Mark und Bein

Umschlagfoto  -- Kathy Reichs  --  Durch Mark und Bein Ein Flugzeugabsturz führt die forensische Anthropologin Tempe Brennan nach Swain County, North Carolina. Bei ihren Untersuchungen kommt sie durch Zufall einem weiteren Verbrechen auf die Spur. Sie entdeckt ein Leichenteil, das partout nicht zu denen des Flugzeugabsturzes passen will. Einflußreiche Kräfte wollen von da an ihre Recherchen verhindern und suspensieren sie vom Dienst. Es beginnt, was beginnen muß. Brennan läßt sich nicht so leicht abschütteln und sie stellt auf eigene Faust Untersuchungen an. Es dauert nicht lange und ihr eigenes Leben ist in Gefahr.

Kathy Reichs, der neue Star unter den amerikanischen Krimimalautorinnen, hat einen Roman geschrieben, in dem einfach alles stimmt. Die Geschichte ist schlüssig und logisch aufgebaut, die Spannung umfängt den Leser von der ersten Seite an und die Lösung des Falles ist so genial wie bestürzend. Die Figur der Tempe Brennan ist jenseits von allen Klischees natürlich und realistisch geschildert. Die Autorin, selber tätig als forensiche Anthropologin, weiß wovon sie schreibt. Das tut der Sache und dem Roman gut.

Der Leser erfährt während der Lektüre manchmal mehr über die Obduktion von Leichen, als ihm lieb sein dürfte. Die Schilderung der verschiedenen Untersuchungsmethoden- und möglichkeiten ist beeindruckend. Es ist die Art von Romanen, die sich sehr gut liest, gerade wegen ihrem starken Realitätsbezug. Die ermittelnden Beamten sind keine abgehoben heroischen Einzelkämpfer, sondern Teamarbeiter die ihre Arbeit unspektakulär, aber nicht weniger effektiv durchführen.

Die ganze Handlung wird zwar gewürzt mit dem wohl unvermeidlich mehr oder weniger chaotischen Gefühls- und Liebsleben der Titelheldin, doch das ist zur Zeit wohl die gängige amerikanische Art Krinimalromane zu schreiben und tut der Sache in diesem Fall auch keinen Abbruch, da es sich in Grenzen hält und der Spannung und dem Fluß der Handlung nicht im Weg steht.

Dieser Roman ist wieder einer von denen, die der Leser erst aus der Hand legen kann, wennn er die letzte Seite gelesen hat.




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