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Der misanthropische, vom Leben enttäuschte Ex-Polizist Mathias Taillefer wacht nach einem Schwächeanfall in einem Pariser Krankenhaus auf. Dem Mann wurde vor Jahren ein neues Herz eingesetzt, er ist also gesundheitlich angeschlagen. Das hält ihn allerdings nicht davon ab, dem Nikotin- und Alkoholgenuss zu frönen.
Als er wieder zu sich kommt, hört er den Klang eines Cellos, mit dem die Musikstudentin Louise die Patienten im Krankenhaus unterhält. Diese Begegnung markiert den Beginn einer ungewöhnlichen Partnerschaft. Louise, die von Mathias' Vergangenheit als Polizist erfährt, bittet ihn, den Tod ihrer Mutter zu untersuchen. Ihre Mutter, eine alternde Primaballerina, verstarb unter mysteriösen Umständen, die offiziell als Selbstmord deklariert wurden.
Nur widerwillig nimmt sich Mathias der Sache an. Mithilfe der, wie er sie nennt, Nervensäge Louise beginnt er seine eigenen Ermittlungen. Schnell führen ihn seine Nachforschungen zu einer Frau namens Angélique, die jedoch vorerst unauffindbar bleibt.
So weit, so gut. Wer die Romane von Guillaume Musso kennt, weiß, dass es in seinen Büchern stets Irrungen, Wirrungen und reichlich menschliche Komplikationen gibt, die ihnen eine besondere Note verleihen. Auch in diesem Roman erfahren die Leserinnen und Leser schnell, unter welchen tatsächlichen Umständen die ehemalige Diva verstarb und wer dafür verantwortlich ist.
Musso erzählt die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven: die des ehemaligen Polizisten Mathias und die der mysteriösen Angélique. Durch diese Erzählweise bekommen wir Einblicke in Mathias' Lebensgeschichte und erfahren, warum er die Welt verachtet. Gleichzeitig wird das tragische Leben von Angélique beleuchtet und der Zufall, der ihr eine unerwartete Chance bietet.
Bis zu diesem Punkt hält der Roman einen durchaus interessanten Plot bereit. Doch leider wird die Handlung durch den völlig unlogischen Angriff des Ex-Polizisten auf Louise zunehmend wirr und unglaubwürdig. Diese Wendung bringt so viele Unwahrscheinlichkeiten mit sich, dass das Lesevergnügen erheblich beeinträchtigt wird.
Die Situation eskaliert weiter, als eine mysteriöse, seit vielen Jahren im Geheimen agierende Organisation auftaucht, die das Recht in die eigenen Hände nimmt. Auch wegen des zuckersüßen Endes, in dem Mathias Taillefer eine komplette Wandlung durchmacht, verliert der Roman an Glaubwürdigkeit und schafft es nicht mehr, das Bewertungsgewicht auszugleichen.
Insgesamt bietet der Roman zwar spannende Momente und interessante Charaktere, doch die vielen unlogischen Wendungen und die Einführung eines ominösen Geheimbundes wirken überzogen und mindern den Lesegenuss erheblich.
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 15. Juli 2024