Buchkritik -- Robert Ludlum -- Das Matarese Mosaik

Umschlagfoto  -- Robert Ludlum  --  Das Matarese Mosaik Die Welt befindet sich mal wieder am Abgrund und nur einer kann helfen: Beowulf Agate. Der Roman von Robert Ludlum ist die Fortsetzung seines früheren Buches "Der Matarese Bund". Die Enkel der damaligen Generation sind dabei, eine neue Organisation aufzubauen. Ihr Ziel ist der totale, weltweite wirtschaftliche Zusammenbruch. Aufbauend auf diesen Ruinen, wollen sie ihr eigenes, totalitäres System schaffen.

Ex-CIA Agent Beowulf Agate hat Erfahrung im Kampf mit dem Matarese Bund, doch leider ist er verschwunden. Ein junger CIA Agent, Cameron Pryce, wird damit beauftragt, ihn zu finden. Das ist der Ausgangspunkt des Romans. Was folgt ist eine furiose, spannende Geschichte, die der Altmeister des Spionageromans, Robert Ludlum, brillant erzählt.

Der Matarese Bund ist eine Geheimorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihr eigenes wirtschaftliches System auf der Welt durchzusetzen. Rücksichtslos wird dabei jeder, der sich ihnen in den Weg stellt, ermordet. Beowulf Agate bekämpfte diesen Bund schon vor zwanzig Jahren. Damals mit einem KGB Kollegen. Heute nun muß er erneut gegen die Organisation antreten, da niemand so gut wie er selber über die Vorgehensweise und die Strukturen innerhalb des Bundes informiert ist.

Aufgrund der wirtschaftlichen Globalisierung hat der Matarese Bund überall auf der Welt einen ernst zu nehmenden Einfluß. Fusionen werden mit dem Ziel geplant, die Weltwirtschaft zu ruinieren. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Organisation plant ihren ersten Schlag, die Unterbrechung der Rohölversorgung, in wenigen Wochen.

Ex-Agent Agate und Officer Pryne kämpfen nicht nur gegen den allgegenwärtigen und mächtigen Matarese Bund, sondern ihre Arbeit wird erschwert durch die Tatsache, daß irgendwo in den eigenen Reihen ein Maulwurf steckt, der die Organisation mit Informationen versorgt. Der Kampf scheint aussichtslos zu sein...

Der Leser wird während der gesamten Lektüre gefesselt von der Spannung des Romans. Wieder einmal ist es Robert Ludlum gelungen, einen Roman zu schreiben, der unter die Haut geht. Ist es denn soweit hergeholt, das solch ein Plan, nämlich die Zerstörung wirtschaftlicher Strukturen und das sich anschließende Chaos, in der Realität funktionieren könnte?

Auf dem globalisierten Markt ist es eine Frage von Stunden, sogar von Minuten, Geld von einem Ort zum anderen transferieren zu können. Das Kapital und damit das Vertrauen in die Wirtschaft kann von einem Moment zum anderen verschwinden. Wie oft wurde in der Realität schon gegen nationale Währungen spekuliert? Der Verlierer war immer die nationale Währung. Gerüchte genügen, um die überhitzten Börsen in Aufruhr zu bringen.

Robert Ludlums Roman ist von beklemmender Aktualität.




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