Buchkritik -- Hermann Henkel -- 95 Thesen zur Zuwanderung

Umschlagfoto, Buchkritik, Hermann Henkel, 95 Thesen zur Zuwanderung , InKulturA In Bezug auf das vorherrschende, das alles überragende und die Gemüter vieler Bürger bewegende Thema, die Öffnung der Grenzen im Herbst 2015 durch die Bundeskanzlerin und die sich anschließende Flut von, niemand weiß es genau, höchstwahrscheinlich über 1 Million Menschen, die Deutschland zum größten Teil widerrechtlich betreten haben, wurde, politisch initiiert, eine beispiellose Desinformationskampagne gestartet, mit der der polit-mediale Komplex und die herrschende Elite die Deutungshoheit bezüglich dieser real existierenden Völkerwanderung an sich reißen und fortan bestimmen wollten.

Zu diesem Zweck wurden Narrative erzeugt, deren Hinterfragen und kritische Bewertungen sofort unter den Generalverdacht des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit und der Islamophobie gestellt wurde. Das gelang auch, zumindest bis zu den Kölner Vorfällen in der Silvesternacht 2015, als ein Mob aus überwiegend nordafrikanischen Asylbewerbern massiv Frauen bedrohte, misshandelte und in einigen Fällen auch vergewaltigte.

In diesem Moment brach die bislang erfolgreiche Strategie des Verschweigens, des Verharmlosens und der Beschwichtigung, kurz, das Belügen der Bevölkerung, in sich zusammen. Fortan sahen sich Politik und Medien einem Trommelfeuer von vom erlaubten Mainstream abweichender Meinungen ausgesetzt, das bis heute nicht wieder verstummt ist und, betrachtet man das Ergebnis der letzten Bundestagswahl, an Intensität zunimmt.

Hermann Henkel untersucht in seinem Buch "95 Thesen zur Zuwanderung" die Narrative, die die veröffentlichte Meinung benutzte, um der Bevölkerung einen, hätten denn einige osteuropäische Länder nicht reagiert, Volksaustausch zu rechtfertigen, der aufgrund der von der Politik propagierten angeblichen Unmöglichkeit die deutschen Grenzen zu schützen, wohl binnen weniger Jahre das politische und soziale Gefüge der Bundesrepublik zerstört hätte.

Wir alle kennen sie, die verbalen Anstrengungen, die unternommen wurden, um die gesellschaftliche Realität seit dem Jahr 2015 zu verschleiern. Facharbeitermangel, Rentenlücke, Überalterung der Gesellschaft, kulturelle Bereicherung, Humanität und historische Schuld sind einige der propagandistischen Schlagwörter, derer sich die politische Klasse, willig unterstützt von den sog. "Qualitätsmedien", bediente.

Nüchtern und unaufgeregt seziert der Autor den Kanon politischen Neusprechs und führt, faktengesättigt, treffende Argumente dagegen an. Fern jeglicher Polemik legt er eine andere, die gesellschaftliche, soziale und politische Dimension realistisch einschätzende Sicht der Dinge vor. Gerade diese, weit von den offiziellen, d. h. politisch erwünschten Formulierungen entfernt, Gegenüberstellung von Fiktion und Fakten – Hermann Henkel nennt sie alternativ – ist dazu angetan, den Leser, den Bürger und aufmerksamen Beobachter des politischen Zeitgeistes wütend zu machen.

Wütend auf eine politische Klasse, die sich anmaßt, die durch sog. Flüchtlinge verübte Kriminalität, deren religiösen Fanatismus, deren unverhohlener Verachtung der nicht muslimischen Bevölkerung, deren Ablehnung unserer Werte und Normen, deren Verachtung von Frauen und deren Bekenntnis zur Scharia als einzig legitimen Verhaltenskodex und Sanktionskatalog als Bereicherung zu verbrämen und Kritiker der Masseneinwanderung als inzucht- und degenerationsgefährdete Deutsche, so jedenfalls Wolfgang Schäuble, zu bezeichnen.

Hermann Henkel legt mit jeder seiner 95 Thesen den Finger in die Wunde, die längst unsere Gesellschaft gespalten hat. Zugleich demaskiert er die Doppelmoral des linken Establishments, dessen bigotte Ideologie sich nicht entblödet, einem "Nützlichkeitsrassismus" (Sevim Dağdelen) zu huldigen, der gerade Entwicklungsländern die klügsten Köpfe entzieht, damit sie in Deutschland und anderen europäischen Ländern den gehobenen Lebensstil der hiesigen Luxuszikaden (Oriana Fallaci) sichern.

Im Gegensatz zu Politikern, deren zeitlicher Horizont selten weiter als eine Legislaturperiode reicht, wagt der Autor zum Schluss seines Buches einen welthistorischen Blick auf eine mögliche Zukunft. So steht die Universalität westlicher Werte wie z. B. die Menschenrechte unter dem Generalverdacht, ein Produkt des Denkens weißer, chauvinistischer und sexistischer Männer zu sein, die unter dem Deckmantel dieser Werte einen modernen, die Kulturen anderer Länder missachtenden modernen Kolonialismus betreiben.

Auf alle Fälle, da hat Hermann Henkel vollkommen recht, stehen wir vor dramatischen globalen Veränderungen. Der Klimawandel, der Raubbau an natürlichen Ressourcen und die Überbevölkerung werden drastische, den Wohlstand und die Lebensweise gerade der westlichen Welt verändernde Maßnahmen erfordern. Es steht, davon sind viele Menschen überzeugt, ein beispielloser Paradigmenwechsel bevor.

Ob sich dabei unsere Werte als, wie der Autor sie nennt "Gefühlsduselei" erweisen und letztendlich zum Scheitern des Westens beitragen, hängt davon ab, wie wir u. a. auf den Zustrom von überwiegend unqualifizierten Menschen reagieren, der, sollte er weiterhin politisch forciert werden, in der Tat den vielzitierten Untergang des Abendlandes bedeuten würde. Dass sich die Sprechblasen des polit-medialen Komplexes diesbezüglich als nicht hilfreich erwiesen haben, zeigt das Buch von Hermann Henkel.




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Veröffentlicht am 31. Dezember 2017