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Der Dresdner Hauptkommissar Jürgen Lohmann liebäugelt mit seiner vorzeitigen Pensionierung, denn dem Mann ist aufgrund persönlicher Schicksalsschläge ausgebrannt. Doch dann wird eine Frauenleiche gefunden, was ihn zuerst befürchten lässt, das es sich um seine vor Monaten entführte Kollegin und Freundin handelt.
Mit seinem Team nimmt er die Ermittlungen auf und schnell wird klar, dass es in der guten Dresdner Gesellschaft, besonders aber bei einem Opernstammtisch, der sich aus Mitgliedern der gesellschaftlichen Elite der Stadt zusammensetzt, ganz gewaltig gärt, denn unter der bürgerlichen Fassade herrscht ein Abgrund aus Intrigen, Misstrauen und Kriminalität.
Diesen Mikrokosmos haben die beiden Autoren, Henning Drecoll, viele Jahre als Leitender Oberstaatsanwalt in Dresden tätig und der freie Journalist Alexander Schuller gekonnt in Szene gesetzt.
Die Leserinnen und Leser sehen das ganze Kaleidoskop einer im Kern verrotteten, jedoch wohlhabenden Klasse, die unter dem Firnis des erfolgreichen und beispielhaften Lebens gern und oft nach ihren eigenen Gesetzen lebt.
Wir lesen von Ehebrüchen, einer Femme fatal, eine auf Schüler stehende Lehrerineinem zwischen zwei Frauen hin- und hergerissenen jungen Mann und einer Stasiverwicklung, die, als sie droht öffentlich gemacht zu werden, zu einem Verbrechen führt. Ebenfalls pikant, der als hammerhart geltende Richter, der sich gern in zweifelhaften Etablissements vergügt. Klischee? Na klar, macht aber Spaß zu lesen.
Einzig der fatal endende Alleingang der Kommissaranwärterin Stephanie Walter folgt nicht gerade den Regeln der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Sei`s drum. Das Lesepublikum freut sich auf den nächsten Band um Jürgen Lohmann, den der Cliffhanger bereits andeutet.
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 18. Juli 2024