Dan Brown, der zur Zeit wohl erfolgreichste Autor, hat sich in seinem aktuellen Roman Diabolus dem Thema Geheimdienst und Kryptographie beschäftigt. Im Gegensatz zu seinen beiden erfolgreichen Romanen Das Sakrileg und Illuminati siedelt er sein Thema diesmal in der Gegenwart an und um es vorweg zu sagen, er scheitert daran.
Der Roman erreicht bei weitem nicht die Qualität seiner Vorgänger. Er wirkt steril und konstruiert. Seine Figuren besitzen keine Ausstrahlung und bleiben flach und unrealistisch. Obwohl er es wieder versteht (vorhersehbare) Spannung zu erzeugen, wirkt die Handlung seltsam zusammengeschrieben und ohne Überraschungen. Natürlich wächst wieder einmal ein bis dato unscheinbarer Universitätsprofessor über sich hinaus, entkommt einem Profikiller und hilft am Ende Kryptologen bei der Rettung der US-amerikanischen Datenbestände des Geheimdienstes. Fiktion ist ja eine schöne Sache, aber bitte nicht so plump.
Sogar seine Danksagung an zwei geheimnisvolle Ex-Mitarbeiter der NSA, ohne deren Informationen dieses Buch nicht hätte geschrieben werden können, wirkt doch etwas komisch, denn die Fakten und die Technologie, die Brown in seinem Roman nennt, sind längst Allgemeingut geworden.
Der Roman erweckt den Anschein, als ob er ausschließlich einer vertraglichen Vereinbarung geschuldet wäre und nicht der Inspiration und den Ideen eines Autors. Wenn er sich trotzdem gut verkauft und die Bestsellerlisten anführt, dann nur aufgrund des bekannten Namens.
Meine Bewertung: