Diese Webseite benutzt keine Cookies!!!.
Cedar Close ist eine nette und gemütliche Nachbarschaft – eine ruhige Vorstadtstraße mit glücklichen Mittelstandsfamilien und freundlichen Nachbarn, So weit, so idyllisch. Bis eines Tages Robert Mills tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden wird. Seine Frau Laurie sitzt allein im Dunkeln und ist blutüberströmt. Sie kann sich nicht an die letzten Stunden erinnern, aber sie weiß, dass sie Robert nicht getötet hat. Dumm nur, dass sie vor ein paar Tagen vor der gesamten Nachbarschaft gedroht hatte, Robert umzubringen. Da alle Indizien auf Laurie als Täterin hinweisen, glaubt die Polizei, dass dies ein klarer Fall und schnell zu den Akten zu legen ist.
Alle sind der Meinung, dass Laurie schuldig ist. Alle? Nein, Detective Dan Riley hört wieder auf sein Bauchgefühl – was seinen Vorgesetzten auch diesmal in Rage bringt – und glaubt, dass mehr dahinter steckt, als man auf den ersten Blick sieht.
„Das Ehepaar gegenüber“ ist teils Psychodrama, teils Thriller. Das Buch ist vom ersten Kapitel an fesselnd, denn der Plot deckt verschiedene Zeitlinien und Perspektiven der Figuren ab. Leider wird der Großteil des Geheimnisses lange vor dem Höhepunkt gelüftet. Das mag man gut finden, denn es erklärt, wie immer bei dieser Autorin, warum die Figuren, die Täter und Täterinnen, so handeln, wie sie es tun. Persönliche Schicksale, die auf eine von psychischer und physischer Gewaltanwendung gekennzeichnete Kindheit zurückzuführen sind, beleuchten die Hintergründe, die Auslöser der Verbrechen.
Keine Entschuldigung, aber zumindest eine Erklärung.
Aus diesem Grund liest sich das Buch dann auch besser als psychosozialer Thriller und weniger als Kriminalroman. Das genau ist es, was auch diesen, den zweiten in deutscher Sprache veröffentlichten Roman um Dan Riley, der Detective, wie es Laurie ausdrückt, „mit den sanften Augen“, auszeichnet.
Meine Bewertung:
Veröffentlicht am 24. Juni 2024